Das Kaninchen bin ich

Schwarz-Weiß/Drama, DDR 1965

Nicht verfügbar in Ihrem Land
Mit 19 Jahren hat Maria Morzeck (Angelika Waller) schon ihre Träume verloren. Ihr Bruder Dieter ist unter Ausschluss der Öffentlichkeit wegen „staatsgefährdender Hetze“ zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Statt eines Slawistikstudiums ist für das junge Mädchen nun das Kellnern angesagt. Da begegnet ihr die erste große Liebe, Paul Deister, der Richter ihres Bruders. Trotz anfänglicher Bedenken entscheidet sich Maria für die Beziehung mit dem älteren und verheirateten Mann. Letztlich kann ihre Liebe wegen Pauls Karrieresucht und Doppelleben nicht bestehen. Als Marias Bruder Dieter nach seiner Haftentlassung von der verhängnisvollen Affäre erfährt, straft er Maria mit Schlägen. Doch sie findet schließlich die Kraft, sich gegen äußere Zwänge zu wehren und setzt ihren Weg allein fort – ohne Dieter und Paul. Für sie gibt es jetzt nur noch das eine Ziel, für ihren Studienplatz zu kämpfen. Grundlage für den das Rechtswesen seiner Zeit kritisch betrachtenden Film war ein verbotener Roman von Manfred Bieler. Die Kinoversion ereilte das gleiche Schicksal wie das Buch, trotzdem wurde der Film ins Ausland verkauft. Im eigenen Land war die Premiere erst 1990, ein Vierteljahrhundert später, möglich. Das Kaninchen bin ich wurde von führenden Filmhistorikern und –journalisten im Verbund Deutscher Kinematheken als einer der 100 wichtigsten deutschen Filme aller Zeiten ausgewählt. Prädikate/Auszeichnungen/Festivals: Internationale Filmfestspiele Berlin 1990 (Forum): Werkschau der RegalfilmeInternationale Filmfestspiele Locarno 1990: Verbotene Filme der 60er JahreHong Kong 1991, ausgewählt vom Museum of Modern Art New York 2005: DEFA-Retrospektive "Rebels with a cause"Internationale Filmfestspiele Berlin 2012: "Happy Birthday, Studio Babelsberg"
110 Min.
HD
FSK 12
Sprache:
Deutsch

Weitere Informationen