Der Bergdoktor

Dramatische Ereignisse werfen ihre Schatten voraus - und kommen denkbar ungelegen. Denn eigentlich steht dem Bergdoktor eine Steuerprüfung ins Haus. Doch ein kleines Mädchen, Jasmin, ist in der Nähe eines Gletschers abgestürzt, und so werden Dr. Martin Gruber und sein Bruder Hans zur Bergrettung gerufen. Zu allem Überfluss ist die Mutter, Vera Seitz, beim eigenmächtigen Versuch, ihre Tochter zu retten, ebenfalls abgestürzt. Hans, Martin und die Kollegen von der Bergrettung müssen schnell handeln, denn die Wetterverhältnisse verschlechtern sich zusehends.

Die kleine Jasmin liegt mit schwerer Leukämie in der Klinik und benötigt dringend eine Knochenmarkspende. Nachdem ihre Mutter, Vera Seitz, seit einem Sturz in eine Gletscherspalte verschollen ist, kommt als einzig mögliche Spenderin ihre Tante in Betracht. Doch Jasmin hat die Schwester ihrer Mutter noch nie gesehen. Deshalb macht sich Martin Gruber auf die schwierige Suche. Nicht unkompliziert ist auch die Situation in der Praxis: Der Steuerprüfer ist sauer, dass Martin mit permanenter Abwesenheit glänzt und scheint auch gegen den weiblichen Charme von Fräulein Schneider immun zu sein.

Dr. Martin Gruber ist nervös, denn er hat Tom, den Ehemann seiner Freundin Lena, mit einem noch nicht ausgereiften Medikament behandelt. Obwohl dieses Medikament Wirkung zeigt, verschlechtert sich Toms allgemeiner Gesundheitszustand und es scheint, dass er den Kampf verliert. Lena macht Martin dafür verantwortlich. Der versucht alles, um Tom zu retten und damit auch seine große Liebe. So entwickelt Martin eine These, mit der er herauszufinden hofft, warum sich Toms Zustand derart verschlechtert. Geht alles gut, werden sie Tom womöglich retten können. Misslingt es, wird Martin Lena verlieren.

Lenas Mann Tom geht es sehr schlecht. Es droht ein multiples Organversagen. Als er ins Koma fällt, gehen Martin und Kahnweiler in einer Nachtschicht noch einmal alle Krankenakten von Tom durch und werden schließlich fündig. Gemeinsam mit Lena machen sie sich auf die Suche nach dem Gift, das Toms Organe angreift. Haben Sie damit einen Weg gefunden, Tom zu helfen? Martin muss seine Aufmerksamkeit aber auch der 15-jährigen Johanna zuwenden, die gestürzt ist. Ihre Eltern sind sehr in Sorge, denn ihre Tochter ist Autistin. Eine Untersuchung in der Klinik ergibt jedoch, dass ein Narbengewebe im Gehirn wahrscheinlich fälschlicherweise zu der Diagnose Autismus geführt hat.

Nachdem Martin Lenas Ehemann Tom retten konnte, schöpft der nun wieder neuen Lebensmut und versucht Lena davon zu überzeugen, bei ihm zu bleiben. Sie ist zwischen ihrer Liebe zu Martin und ihrem Verantwortungsgefühl gegenüber ihrem Noch-Ehemann hin- und hergerissen und bringt es nicht über das Herz, seine Hoffnungen zu zerstören - zu lange hat sie um sein Leben gebangt. Immer wieder wird Martin Zeuge inniger Vertrautheiten zwischen Lena und Tom und quält sich mit der Frage, ob es ihm gelingen wird, Lena für sich zu gewinnen.

Um eine Routineuntersuchung durchzuführen, besucht Martin Monika Buchleitner auf ihrer einsam gelegenen Alm. Seine Untersuchung der Patientin ergibt nichts Besorgnis erregendes, doch aus ihrem Gespräch erkennt er, dass Frau Buchleitner schwer depressiv ist. Er bittet sie, in die Klinik zu fahren und dort eine Gesprächstherapie zu beginnen. Als er vom Hof fährt, ist er sehr in Sorge um die Frau - wie sich herausstellen soll, zu Recht. Denn wenig später fährt Thomas Rösler vor Martins Praxis vor. Er hat die leblose Monika Buchleitner bei sich, die offenbar versucht hat, sich mit Medikamenten das Leben zu nehmen. Schafft Martin es, Monika zu retten?

Bis auf Hans, dem die Dreiecks-Konstellation mit Klara und Susanne zu schaffen macht, sind alle Grubers glücklich. Lilli ist schwer verliebt und plant ihre erste gemeinsame Nacht mit Mario. Perfekt soll sie sein, das ist sicher. Und endlich perfekt scheint auch Martins Liebesglück, denn Lena Imhoff hat sich entschieden - für ihn. Sie trennt sich von ihrem Mann Tom, der sie im Frieden gehen lässt, packt ihre Sachen und zieht aus. Gemeinsam mit Martin will Lena in einem romantischen kleinen Hotel zur Ruhe kommen. Lange kann der Bergdoktor sein Glück allerdings nicht genießen, denn ein neuer, lebensbedrohlicher und nervenaufreibender Fall nimmt ihn in Beschlag.

Auf dem Gruberhof ging es schon fröhlicher zu. Die Grubers sind bedrückt: Hans wegen Susanne, die ihn wegen Klara verlassen hat. Lilli, weil das erste Mal mit Mario nicht so gelaufen ist, wie sie sich das vorgestellt hat. Nämlich gar nicht. Und Martin stellt die Beziehung zu Lena in Frage. Sie hängt seiner Meinung nach noch zu sehr an ihrem Mann Tom. Außerdem liegt einer seiner Patienten im Sterben, und das macht ihm schwer zu schaffen. Denn obwohl Christoph Berner die Lebendspende seiner schwangeren Frau und die damit verbundenen Risiken akzeptiert hat, ist der bekannte Transplantationsspezialist Prof. Thielen nicht bereit, den gesetzlich versicherten Patienten zu operieren.

Tief traurig versucht Martin, die Trennung von Lena zu verarbeiten, doch gelingt ihm das mehr schlecht als recht. Selten hat er eine derartige innere Leere erlebt. Lisbeth macht sich große Sorgen um ihren Sohn, und auch Martins Mentor Roman sieht, dass es seinem Schützling nicht gut geht. Als Martin aus New York ein Angebot erhält, sich als Berater an einer Studie zu beteiligen, ermutigt Roman ihn, sich ein paar Tage Abwechslung zu gönnen, um auf andere Gedanken zu kommen. Doch dafür hat Martin gerade kein Ohr, denn er wird in die Pension Kaiserwarte gerufen, die vom Ehepaar Gottlieb geführt wird. Anna Gottlieb klagt über starke Kopfschmerzen und Atemnot.

Beim gemeinsam Frühstück der Familie Gruber lässt Martin eine Bombe platzen: Er wird nach New York gehen. Der Rest der Familie ist völlig vor den Kopf gestoßen, dass Martin sie einfach so mit seiner Entscheidung konfrontiert, ohne einmal mit ihnen darüber gesprochen zu haben. Doch Martin spürt, dass die Entscheidung richtig ist. Hat er doch das Gefühl, dass er in Ellmau nicht glücklich werden kann, und immerhin sei es nur für ein paar Monate. Lisbeth hingegen kann sich noch genau daran erinnern, wie Martin das letzte Mal "nur ein paar Monate" nach New York gegangen ist und daraus zwölf Jahre wurden.

Familie Gruber "belohnt" Martins Entscheidung, in Ellmau zu bleiben, mit einem amerikanischen Frühstück, doch Lilli hat keinen Appetit. Ihr ist bewusst geworden, in welchem Ausmaß die Entscheidung ihres Vaters ihr Leben verändert hätte, ohne dass sie überhaupt gefragt wurde. Sie ist stocksauer. Einigermaßen ratlos suchen Vater und Tochter einen Ausweg. Doch Lilli ist nicht Martins einziges Problem: Er wird zu Orgelbauer Markus Leitner in die Ellmauer Kirche gerufen, der bei der Arbeit an der Orgel von der Leiter gestürzt ist, weil er plötzlich keine Luft mehr bekommen hat. Seine kleine Tochter Marie ist bei ihm und ängstigt sich sehr.

Jonas, Susannes Adoptivkind, ist verschwunden. Ein Suchtrupp wird zusammengestellt, dem sich auch Martin anschließen will. Doch dann ereilt ihn ein Notruf, und er muss gemeinsam mit der schwangeren Susanne zurückbleiben. So ziehen Hans und Klara zusammen mit ein paar Bergrettungskollegen los, um Jonas zu finden. Der Notruf führt Martin in eine Gärtnerei, wo eine junge Frau, Vio Diesinger, vom Balkon gestürzt ist, weil sie einen Einbrecher verfolgen wollte. Nachdem Martin Brüche und andere offensichtliche Verletzungen ausgeschlossen hat, nimmt er die Patientin zur genaueren Untersuchung mit in seine Praxis.

Tom Imhoff wird beerdigt. Auch der Bergdoktor möchte seinem ehemaligen Rivalen die letzte Ehre erweisen. Ein Beinahe-Zusammenstoß mit einem Geländewagen jedoch verhindert, dass er rechtzeitig zum Friedhof kommt: Der Fahrer, Leon, ist unvermittelt und aus unerklärlichen Gründen ohnmächtig geworden. Seine Freundin Emma konnte das Steuer gerade noch herumreißen, um das Schlimmste zu verhindern. Martin nimmt das Pärchen mit in seine Praxis und untersucht den jungen Soldaten, der seinen Urlaub offenbar mit seiner großen Liebe verbringt. Er vermutet Herzprobleme, doch Leon spielt das Geschehene herunter und attestiert sich selbst eine hervorragende Gesundheit.

Scheinbar ist den Grubers das Glück abhandengekommen. Der Bergdoktor muss seinem Bruder und Susanne die Nachricht überbringen, dass ihr ungeborenes Kind am Freeman-Sheldon-Syndrom leidet. Es würde, wenn überhaupt, mit schwersten Behinderungen zur Welt kommen. Ein Abbruch der Schwangerschaft ist unumgänglich. Sonst könnte auch Susannes Überleben gefährdet sein. Schockiert will die werdende Mutter, die sich so auf ein eigenes Kind gefreut hat, davon nichts wissen. Ihr Hans hingegen fügt sich tieftraurig in das gemeinsame Schicksal. Das Kind zu verlieren, bricht ihm das Herz, aber ohne Susanne will er nicht sein.