Die Fallers

Der Fallerhof steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Hofbesitzer Hermann Faller, mehr Dorfdiplomat als Landwirt, kümmert sich auf seine Art um die Existenz des Hofes. Karl, sein ältester Sohn und Jungbauer mit Leib und Seele, verkauft Kälber an den Metzger und akzeptiert schweren Herzens einen zu niedrigen Preis. Er hat das Gefühl, dass ihm die Probleme über den Kopf wachsen. Panikartig entlässt er die alte Magd Maria. Johanna, seine Mutter, mit der er zusammen das Anwesen bewirtschaftet, tröstet die fassungslose Frau. Sein jüngerer Bruder Bernhard, arbeitsloser Biologe, hat sich mit seiner hochschwangeren Freundin Monique auch noch auf dem Hof einquartiert. Als plötzlich die Wehen einsetzen, und die Ereignisse sich überschlagen, wird Maria zum rettenden Engel …

Johanna holt Maria zurück auf den Hof, wo sie sich sogleich um die glückliche, aber noch sehr geschwächte Monique und ihr Baby kümmert. Von bösen Vorahnungen gequält, wird Maria zum zweiten Mal zum rettenden Engel für Mutter und Kind. Franz Faller, Hermanns jüngerer Bruder, Leiter der kleinstädtischen Breisgau-Bank und Sägewerksbesitzer, fühlt sich um sein Erbrecht betrogen. Er versucht, seinen Bruder durch Kredite finanziell von sich abhängig zu machen, um ihn vom Hof vertreiben zu können. Hermann taktiert geschickt dagegen. Nach einem Treffen mit wichtigen Honoratioren der Stadt besucht Hermann Faller seine Tochter Kati, engagierte Krankenschwester und alleinerziehende Mutter. Er schlägt vor, dass sie die Patenschaft für Albert übernehmen soll …

Die abergläubische Maria, die nach einem Unfall im Krankenhaus liegt, bekommt vom Pfarrer das Sterbesakrament. Diese Nachricht führt auf dem Fallerhof zu fassungsloser Traurigkeit. Während Bernhard und Johanna eilig ins Krankenhaus fahren, sucht Wilhelm Monique in der Mansardenwohnung auf. Er erzählt ihr von einem Versprechen, das er Marias Mann während des Krieges in einem Lazarett kurz vor dessen Tod gegeben hat. Der Revisor der Berufsgenossenschaft inspiziert mit äußerster Akribie den Hof, um Marias Unfall zu rekonstruieren. Zwischen ihm und Karl kommt es zu einer Auseinandersetzung, in die Hermann beschwichtigend eingreift …

Beim Sauerkrautstampfen in der Fallerhofküche philosophieren Wilhelm, Johanna und Monique über das Leben und den Tod. Dabei kommt es zum Streit zwischen dem eigenwilligen Urgroßvater und Monique, die die Wahl des Taufpaten ohne Widerrede akzeptieren soll. Sie fühlt sich von der Familie unverstanden und ist wütend auf Bernhard, der sich aus allen Konflikten heraushält. Hermann fährt zum Sägewerk, um von Franz einen neuen Kredit zu fordern. Doch sein Bruder lässt ihn kaltlächelnd abblitzen. Er bietet Hermann an, ihm ein Stück Land abzukaufen. Hermann wittert hinter dieser "großzügigen Geste" neue Intrigen. Kati kommt am Abend nach Hause und findet eine trotzige Tochter vor. Eva vermisst Zuwendung und macht ihrer Mutter Vorwürfe …

Sonntägliches Mittagessen bei den Fallers. Wilhelm ist glücklich. Heute Nachmittag ist die Taufe seines Urenkels Albert. Alle sitzen am Küchentisch. Nur Monique und Bernhard fehlen. Zwischen den beiden kommt es zu einem handfesten Krach, und Monique verlässt wütend das Haus. Später sind alle in der Kirche zur Taufzeremonie versammelt. Auch Franz kommt hinzu. Im letzten Moment erscheint Monique, die sich selbstbewusst in die Runde drängt. Die offizielle Feier findet in einem Hinterzimmer des Dorfgasthofes statt. Franz übergibt den stolzen Eltern gönnerhaft ein Sparbuch. Hermanns Taufrede lässt die alten Fronten zwischen den Brüdern wieder aufbrechen …

Johanna träumt davon, einmal nach Paris zu reisen. Die Bewirtschaftung des Hofes und die Kindererziehung haben nie Zeit für einen Urlaub gelassen. Sie erzählt Monique von ihren Anfangsschwierigkeiten, als "Fremde" in der bäuerlichen Region akzeptiert zu werden. Monique findet allmählich Gefallen am ländlichen Leben. Bernhard dagegen bastelt lustlos an seiner Doktorarbeit herum. Auch seine Vaterpflichten werden ihm schnell zu viel. Die Kuh Gieselind hat eine etwas dramatisch verlaufende Frühgeburt, die die ganze Familie in Atem hält. Maria hat starke Schmerzen im Bein, doch der neue Stationsarzt Dr. Marquard beachtet sie kaum bei der Visite. Er flirtet lieber mit Schwester Gabi. Auch zwischen Kati und Dr. Rudolf kommt es zur ersten zarten Annäherung …

Ein Vertreter des Fremdenverkehrsamtes besucht den Fallerhof. Hermann will sein Fremdenzimmerprojekt ganz groß aufziehen und preist die Vorzüge des "einfachen Landlebens" in den höchsten Tönen an. Sein Sohn Karl betrachtet seine Pläne mit Skepsis. Im Krankenhaus: Maria geht es sehr schlecht. Rosi, ihre Bettnachbarin, holt ihr eine Morphiumspritze gegen die starken Schmerzen. Beruhigt schläft sie ein. Doch eine hektische Nacht mit schweren Folgen bricht an. Im Dorf machen einige Gerüchte über die Fallers die Runde. Geht es ihnen finanziell wirklich so schlecht, wie es den Anschein hat? Neider munkeln, dass Hermann noch ein weiteres Eisen im Feuer hat …

Als Kati ihren Morgendienst im Krankenhaus antritt, erfährt sie, dass Maria auf der Intensivstation liegt. Ihr Zustand habe sich rapide verschlechtert. Doch keiner gibt ihr Auskunft über die Ereignisse der vergangenen Nacht. Wilhelm ist entsetzt, als er erfährt, dass Maria an einer Maschine angeschlossen ist und künstlich am Leben gehalten wird. Er will lieber zu Hause sterben, wenn es soweit ist. Die gesamte Familie bangt um Marias Leben. Kati mutmaßt, dass irgendetwas falsch gelaufen sein muss. Als Dr. Rudolf Schwester Gabi zur Rede stellt, bricht diese nach anfänglichem Leugnen zusammen …

Die Trauergemeinde hat sich in der Dorfkirche versammelt, um Maria das letzte Geleit zu geben. Ihre Angehörigen setzten sich demonstrativ abseits, jeden Kontakt mit den Fallers vermeidend. Dr. Marquard hat im Krankenhaus mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen. Erst weigert sich Rosi, sich von ihm behandeln zu lassen. Dann wird er, als er sich über diese Provokation beschwert, von Dr. Rudolf zurechtgewiesen: Dieser gibt ihm zu verstehen, dass er genau über die Vorgänge im Fall Maria Dörle Bescheid weiß. Schwester Gabi fürchtet ihre Entlassung. Als Wilhelm bei der Beerdigungsfeier im Dorfgasthof eine Rede halten will, verlässt Marias Verwandtschaft den Raum. Er ahnt, was diese vorhaben …