Meine Geniale Freundin

Während Lila ihre Hochzeitsreise in Amalfi verbringt, befindet sich Elena in einer schwierigen Phase, die Auswirkungen auf das Wenige hat, das ihr geblieben ist: die Schule und Antonio. Als ihre Freundin mit sichtbaren Blutergüssen am Körper zurückkommt, nähern sich die beiden Mädchen wieder an. In Lila wächst der Wunsch sich an ihrem Ehemann zu rächen. Elena, die jetzt das Gymnasium besucht, trifft dort auf Nino Sarratore und ist unweigerlich verzaubert von der Ausstrahlung des politisch engagierten Schülers. Elena beschließt jedoch, ihn Lila gegenüber nicht zu erwähnen.

Elena bittet die Solara um Hilfe, damit Antonio nicht zum Militärdienst muss. Als er das herausfindet, fühlt er sich gedemütigt. Zwischen dem konservativen und oft gewalttätigen Stefano und Lila kommt es zum Streit, da Lila nicht bereit ist ihren ehelichen Pflichten nachzukommen. Ein Foto von ihr, das im Brautmodenatelier ausgestellt ist, wird Gegenstand weiterer Auseinandersetzungen. Stefano besteht darauf, dass das Foto aus dem Schaufenster entfernt wird. Elena absolviert ein weniger erfolgreiches Schuljahr. Als Ermutigung gibt Frau Galiani ihr eine Reihe von Büchern mit nach Hause.

Das Foto von Lila wird im neuen Schuhgeschäft im Zentrum der Stadt ausgestellt, und Lila fängt an im neuen Lebensmittelgeschäft von Carracci zu arbeiten. Die Geschäfte zwischen ihrem Ehemann und den Solaras wachsen - zusammen mit Streitigkeiten und Unruhen. Lila schafft es jedoch immer, das zu bekommen, was sie will, einschließlich der Erlaubnis, mit Elena zu einer Party bei Frau Galiani zu gehen: Hier erkennen die beiden Mädchen, dass sie in immer unterschiedlicheren Welten leben.

Nach der in rasender Eile organisierten Hochzeit von Rino und Pinuccia erklärt sich Elena bereit, mit ihr und Lila in den Urlaub zu fahren, aber nur unter der Bedingung, dass das Ziel Ischia ist, denn Nino ist auch mit einem Freund dort. Schon bald verbringen alle fünf viel Zeit miteinander. Sowohl Lila als auch Pinuccia zeigen jedoch merkwürdige Anzeichen von Nervosität, wenn ihre jeweiligen Ehemänner sie am Wochenende besuchen, und auch die Beziehung zwischen Elena und Lila kommt immer mehr aus dem Gleichgewicht. Dann macht Lila ihr ein Geständnis.

Pinucchia kehrt stark verunsichert nach Neapel zurück, während sich Lila ungehindert einem ihr bisher unbekannten Ansturm von Emotionen überlässt. Elena entschließt sich aus Wut und Eifersucht den Verführungsversuchen Donato Sarratores nachzugeben. Doch nach einer ungezwungenen Begegnung am Strand mit Michele und Gigliola, die auf einem Tagesausflug nach Ischia gekommen sind, kommt Lilas Affäre ans Tageslicht. Sie beschließt daraufhin Stefano die Wahrheit zu sagen.

Nach dem Sommer in Ischia hat sich etwas geändert. Elena und Lila haben sich seitdem nicht mehr getroffen. Aber als Elena herausfindet, dass ihre Freundin das Lebensmittelgeschäft für das Schuhgeschäft im Zentrum der Stadt verlassen hat, beschließt sie, vorbeizuschauen, um sie zu sehen. Lila trifft sich immer noch mit Nino, was Elena so belastet, dass sie allem entfliehen möchte. Dies schafft sie auch durch ein Stipendium an der Universität in Pisa. Auch Lila verlässt ihr zuhause, um mit Nino zusammen zu ziehen, was jedoch nicht lange gut geht.

Die Jahre in Pisa, die von revolutionären Impulsen und Studentenaufständen geprägt sind, haben Elena zu einer eleganten und kultivierten jungen Frau gemacht. Nach dem Ende ihrer Beziehung mit Franco Mari kehrt sie in den Osterferien in ihr Viertel zurück, welches sie allerdings stark verändert vorfindet: mit neuen Gebäuden und asphaltierten Straßen. Sie trifft Lila, die in ihrer Mutterrolle aufgeht. Sie ist überzeugt, dass der einzige Weg das Viertel zu retten, darin besteht, in die Bildung der neuen Generationen zu investieren. Aus Angst davor, dass Stefano, der immer gewalttätiger geworden ist, ihre Tagebücher finden könnte, gibt sie sie Elena, die der Versuchung nicht widerstehen kann, diese mit Leiden beladenen Seiten zu lesen.

Zurück in Pisa ist es Zeit für Elena, an ihrer Diplomarbeit zu arbeiten. Aber überwältigt von Erinnerungen an ihre Jugend stürzt sie sich kopfüber in die Ausarbeitung ihres ersten Romans. Sie lernt Pietro Airota, den Sohn eines angesehenen Universitätsprofessors kennen. Unmittelbar nach ihrem Abschluss gibt Pietro ihr einen Verlobungsring. Bevor sie nach Neapel zurückkehrt, um die hart erkämpfte Leistung mit ihrer Familie zu feiern, vertraut sie ihm ihr Manuskript an. Sie besucht Lila mit guten Nachrichten: Ein Verleger möchte ihren Roman veröffentlichen. Bei der ersten Präsentation des Buches in Mailand führt ein junger Mann, der im Publikum sitzt, eine leidenschaftliche Ansprache zur Verteidigung ihres Buches gegen einen Kritiker, der versucht, sie zu zerstören: Der junge Mann ist Nino Sarratore.