Vom Ordnen der Dinge

Politik & Gesellschaft/Dokus, Deutschland 2014

Vom Ordnen der Dinge beschäftigt sich mit der Suche nach Ordnung. Dabei steht Ordnung nicht nur für ein aufgeräumtes Zimmer, sondern es entfaltet sich im Verlauf des Films ein ganzer Kosmos rund um das Ordnen, Sortieren und Systematisieren. Die Protagonisten des Films versuchen auf ganz unterschiedliche Weise und aus unterschiedlichen Motiven, Ordnung in die Welt zu bringen: in Vorgärten und Wohnzimmern, in Archiven und Bundesämtern, Kongressräumen, Rechenzentren und Unternehmenszentralen. Allen gemein ist der Glaube an die Erklärbarkeit der Welt. Bei ihren überwiegend wunderlich anmutenden Versuchen, das Ganze bis ins letzte Detail zu sortieren und zu ordnen, wird nicht nur der Wahnsinn der jeweiligen Unternehmung spürbar, sondern es tritt mitunter auch eine ganz eigene Schönheit zutage, die etwa in der staatlichen Mikrobensammlung oder einer Statistik von weggeworfenen Getränkedosen stecken kann. Und überraschenderweise scheint es oft gar keine Rolle mehr zu spielen, ob das ursprünglich gesteckte Ziel des Projekts überhaupt je erreicht wird. Das Ordnen kann zu einer wahren Herausforderung, einem großen Versprechen, vielleicht sogar Heilsversprechen werden, zum Abtauchen in die Wunderkammern einer Wirklichkeit, die vollkommener, harmonischer und perfekter erscheint als die Welt außerhalb. Problematisch wird es allerdings, wenn sich diese Eigendynamik des Ordnens in den monströsen Groß- und Langzeitprojekten von Staat und Wirtschaft wiederfindet. Die Selbstvergessenheit, die im Hobbykeller harmlos ist, kann verhängnisvoll werden, wenn es um gesellschaftlich relevante Fragen geht…
82 Min.
HD
FSK 0
Sprache:
Deutsch

Weitere Informationen

Montage:

Gesa Marten

Kamera:

Sven O. Hill

Komposition:

Pit Przygodda

Produktion:

Thomas Tielsch

Format:

16:9 HD, Farbe

Altersfreigabe:

FSK 0

Sprache:

Deutsch

Weiterführende Links:

IMDb

Filmportal