Der Schwarm

Die Doktorandin Charlie Wagner wurde von der Institutsleiterin Lehmann auf einen Außenposten auf den Shetlandinseln versetzt. Bei einer Kontrollfahrt entdeckt sie Methaneis an der Oberfläche, das sich gewöhnlich am Meeresboden befindet. Charlies Entdeckung weckt die Aufmerksamkeit ihrer Professorin Lehmann. Unterdessen zeigen die Orcas vor Vancouver Island ein verändertes Verhalten. Einer von ihnen strandet und weckt das Interesse des Walforscher Leon Anawak. Als Buckelwale und Orcas auf ihrer Wanderung endlich wieder in großer Zahl auftauchen, fährt Leon hinaus. Auch seine gute Freundin Lizzie startet mit ihrem Ausflugsschiff. Den Rempler eines Buckelwals hält Leon für eine ruppige Geste, doch dann springt sich eines der Tiere aus dem Wasser und stürzt sich gezielt auf Lizzies Schiff. Leon rettet mit seinem Boot so viele Menschen wie möglich. Doch die Orcas machen gezielt Jagd auf die im Wasser treibenden Menschen. Auch Lizzie wird in die Tiefe gerissen.

Während an der französischen Atlantikküste drei Restaurantmitarbeiter nach Kontakt mit einer weißlichen Flüssigkeit aus dem Körper eines Hummers qualvoll sterben, liegt in Vancouver Island ein Frachter vor Anker, dessen Ruder durch Muschelbewuchs blockiert ist. Schlepper, die den Frachter in den Hafen bringen wollen, wurden von Buckelwalen angegriffen. Unterdessen untersucht der Wissenschaftler Johanson an Bord des Forschungsschiffs Thorvaldson eine neue Art Eiswürmer, deren Existenz der Förderung von Bodenschätzen durch das Energieunternehmen Hovedstad im Weg stehen könnte. Als bei einer Probebohrung Methan entweicht, kentert das Schiff um ein Haar. Johanson und Professor Lehmann machen als Ursache für den Blowout Bakterien aus, die sich nach dem Absterben der Würmer durch den Meeresboden gefressen und ihn porös gemacht haben.

Charlie erhält eine bittere Nachricht: Eine Kommilitonin starb beim Untergang eines Forschungsschiffs. Während die Adria eine extreme Quallenplage erlebt, identifiziert die französische Molekularbiologin Cécile Roche ein mutiertes Bakterium, das hinter dem qualvollen Tod der Restaurantmitarbeiter steckt. Das Bakterium ist inzwischen ins Trinkwasser gelangt, die gesamte Region ist in Gefahr. Auf Vancouver Island sucht Leon noch immer nach einer Ursache für die Verhaltensänderung bei den Walen. Die Meeressäuger tauchen in ungewohnte Tiefen, eine Kamera übermittelt eine bislang unbekannte Biolumineszenz und ein nie gehörtes Geräusch. Unterdessen ist Charlie nach Kiel gereist, wo sie mit Professor Lehmann Aufnahmen des zerstörten Schiffes sieht. Auch sie nehmen das Lichtphänomen und das Geräusch wahr.

Für Cécile Roche steht fest, dass die südafrikanischen Krabben dieselbe Mutation aufweisen wie die französischen Hummer. Unterdessen geht Charlie davon aus, dass der Untergang des Forschungsschiffs in Zusammenhang mit dem Lichtphänomen und den aufgezeichneten Geräuschen steht. Sie stellt das Ereignis in eine Linie mit der beinahe havarierten Thorvaldson und dem Methaneis vor der Küste der Shetlands. Professor Lehmann hält ihre Theorie für abwegig, doch der von Johanson kontaktierte Leon kommt zu ähnlichen Ergebnissen wie Charlie. Johansons Neugierde ist geweckt, und so stattet er Charlie einen Besuch auf ihrem Außenposten ab. Er will bereits weiterreisen, als die Warnung vor einem Tsunami eintrifft. In letzter Sekunde bringt er Charlie in Sicherheit. Doch für viele Menschen an der nordeuropäischen Atlantikküste kommt jede Hilfe zu spät. Auch Tina Lund kommt ums Leben.

Unter dem Eindruck der letzten Ereignisse verfolgen die Wissenschaftler eine Tagung in Genf, auf der Roche von invasiven Arten berichtet, deren Zweck es zu sein scheint, das tödliche Bakterium auf Menschen zu übertragen. Johanson lädt Roche und Leon nach Kiel ein und präsentiert seine These, wonach das Meer als Waffe gegen den Menschen eingesetzt werden soll. Während Professor Lehmann diesem Ansatz nicht folgen will, spricht Johanson auf der ICPO-Tagung von den Yrr, wie er die fluoreszierenden Einzeller nun nennt. Unterstützung findet Johanson bei der Astrophysikerin Crowe, deren Kollegen in den Lauten der Yrr Merkmale einer Sprache festgestellt haben. Als der japanische Unternehmer Mifune die riskante Forschungsreise zu den Yrr an Bord der Thorvaldson finanziert, lässt Johanson den Teilnehmern 48 Stunden Zeit, sich von ihren Familien zu verabschieden.

Die Thorvaldson nimmt Kurs auf die tiefste Stelle des Arktischen Ozeans, von wo Crowes Kollegen Signale der Yrr aufgefangen hatten. Während der Offizier Roscovitz und Charlie mit einem Tauchroboter in großen Tiefen absteigen, setzen Leon und Crowe ein Signal an die Yrr ab. Deren Antwort ist unüberhörbar, doch der Kontakt zum Tauchroboter bricht vorübergehend ab. Als Roscovitz und Charlie wohlbehalten zurückkehren, befinden sich in dem Becken im Schiffsrumpf einige Yrr. Nach einem Ausfall der Elektronik liegt die Datenanalystin Alicia reglos am Beckenrand, sie erlangt das Bewusstsein nicht wieder. Während Roche nachweisen kann, dass die Yrr in Alicias Körper eingedrungen sind, wird Charlie Zeugin eines magischen Schauspiels: Als Antwort auf Schema der menschlichen Evolution nehmen die im Wasserbecken verbliebenen Yrr die Form etlicher Meerestiere an.

Während die Wissenschaftler um Johanson so viele Informationen wie möglich aus den Yrr schöpfen wollen, geht Charlie davon aus, dass auch die Yrr ein Interesse an den Menschen haben. Als Roche ein Mittel entdeckt, dass die Yrr tötet, lässt sie schließlich ein paar Tropfen in das Wasserbecken fallen. Die Reaktion der Yrr ist eindeutig. Als sich das Wasser im Becken auftürmt, wird Roscovitz mitgerissen und stirbt. Johanson warnt vor einem weiteren Schlag gegen die Yrr und will erneut Kontakt zu ihnen aufnehmen. Dafür soll Roscovitz‘ Leichnam mit den Yrr infiziert und von Charlie über den Tauchroboter im Meer ausgesetzt werden. Während die steuerlose Thorvaldson von den Yrr in Richtung der Eisberge gezogen wird, gleitet der Tauchroboter in die Tiefe. Trotz Johansons Protest injiziert Charlie sich eine Probe der Yrr und öffnet die Luke. Im eiskalten Wasser treibt ihr Körper, scheinbar sanft von den Yrr getragen, nach oben.