FOLGE 3
Jadgfieber
Vor fünf Tagen sind die Boote zum Krabbenfangen ausgelaufen. Gleich zu Beginn bekommen die Männer die Tücken der Bering See zu spüren. Bei orkanartigen Winden und zwölf Meter hohen Wellen suchen selbst Hartgesottene Schutz unter Deck. An Bord eines der Boote kommt es zum Streit, eine Herausforderung für den künftigen Kapitän Blake Painter. Einer der Decksmänner regt sich über einen Grünschnabel auf, der das erstemal mit rausfährt, während gute Fischer arbeitslos zu Hause sitzen. Der starke Wind und der hohe Seegang erschweren die Arbeit. Hinzu kommen Probleme mit der Technik. Der Kran, unerlässliches Requisit, um die 318 Kilogramm schweren Fangkörbe zu bewegen, fällt aus. Ohne Kran, keine Körbe, ohne Körbe keine Krabben und damit auch kein Gewinn. Aber die Männer können den Schaden an Bord reparieren. Auch ein anderes Boot hat seine technischen Probleme in den Griff bekommen. Der Motor der Cornelia Marie läuft wieder und die Krabbenjagd kann weitergehen. Inzwischen hat die Mannschaft der Time Bandit, jenem Boot, das trotz Sturm an einem Freitag ausgelaufen ist, die erste Krabbenladung an Land gebracht und den verdienten Lohn kassiert. Die Krabben, die sie abliefern, sind Prachtexemplare, drei Kilo schwer. Von der ersten Tour haben sie 14.000 Kilogramm Krabben mitgebracht, dafür kassieren sie 135.000 Dollar. Nach so einem Fangerfolg feiert die Mannschaft auf Bering-See-Art. Übermütig fahren sie durch die Brandung zurück aufs Meer. Während die einen sich freuen, erlebt der Kapitän der Cornelia Marie, Phil Harris, einen Alptraum. Nachdem das Boot erst vor ein paar Tagen repariert wurde, streikt der Motor erneut. Immer wieder passieren auf den Booten Sachen, die man nicht vorhersehen kann, deshalb ist die Arbeit auch so gefährlich. Die Rollo, das Boot von Kapitän Eric Nyhammer, hat ganz andere Sorgen. In den Fangkörben waren bisher nur Weibchen, Tausende Kilogramm Krabben mussten ins Meer zurückgeworfen werden. Ein erfolgloser Tag für die Männer. Dazu kommt ein Sturmtief mit heftigen Schneeböen und der Ausfall des GPS-Gerätes. Nur seinem Gefühl folgend, sucht Eric Nyhammer seine Körbe im dichten Schneetreiben. An den meisten Tagen hilft eine warme Mahlzeit gegen die schlechte Stimmung, aber selbst das klappt nicht. Das schlechte Wetter und der hohe Seegang machen auch den anderen Booten zu schaffen. Die Krabben in den Tanks werden gegen die Wände geschlagen und drohen zu verenden. Sind erst mal ein paar Krabben tot, können sie das Wasser vergiften und damit den gesamten Fang. Also heißt es, einen Hafen anlaufen, die Krabben ausladen, um dann erneut hinauszufahren, in der Hoffnung auf eine reiche Krabbenausbeute.
43 Min. · 26. Juli 2008
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