Die Quelle ist ein Augenzeuge. Ein irakischer Chemieingenieur, der eine dieser Anlagen betreute. Er war tatsächlich anwesend, als biologische Kampfstoffe hergestellt wurden. US-Außenminister Colin Powell vor der UN-Vollversammlung am 05. Februar 2003 mit der Begründung für „Operation Iraqi Freedom“ Heute wissen wir: Der Krieg basiert auf einer Lüge. Der Lüge von der Existenz mobiler Massenvernichtungswaffen im Irak. Der Mann, von dem Colin Powell spricht, lebt heute in Deutschland. Er heißt Rafed Ahmed Alwan, auch bekannt als Curveball. Seine Informationen über mobile Massenvernichtungswaffen gingen über den Tisch von BND, MI6 und CIA, schafften es in eben diese berühmte Rede von Colin Powell und machten den irakischen Flüchtling über Nacht zum Kronzeugen des Zweiten Golfkrieges.einen Gewinner geben kann. Als der BND Alwans ehemaligen Chef Dr. Basil Saati kontaktiert um Alwans Informationen zu überprüfen, endet die Zusammenarbeit. Saati widerlegt seine Aussagen und Alwan fühlt sich vom BND hintergangen. Nach dem 11. September erinnern sich die Amerikaner an Alwan und seine Informationen. Verifiziert oder nicht – sie brauchen einen Grund um in den Irak einmarschieren zu können. Die Gespräche werden wieder aufgenommen, Alwan bestätigt seine damaligen. Aussagen und findet sich schließlich in Colin Powells Rede wieder. Alwans Geschichte offenbart die Mechanismen von Politik und Geheimdiensten. Doch genauso wie er Mittel zum Zweck war, ist und war Alwan eine kontroverse Person, die kaum zu greifen ist. “Krieg der Lügen” ist das Porträt eines kleines Mannes, der scheinbar am Rad der Geschichte gedreht hat, ohne dabei die Konsequenzen seiner Lüge absehen zu können. Kein Polit-Thriller also, sondern eine Reise in die menschliche Psyche.